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Der Weg zum ergonomisch idealen Arbeitsplatz

Arbeitsplatz, Büroeinrichtung, Ergonomie, Office

Verspannte Schultern, Rückenschmerzen, Kopfschmerzen? Wenn Büroangestellte leiden, liegt dies häufig am Arbeitsplatz. Wenn der Schreibtischstuhl nicht korrekt eingestellt ist oder der Schreibtisch nicht die richtige Höhe hat, kommt es zu einer falschen Sitzhaltung, die zu einer Vielzahl körperlicher Probleme führt. Unser Arbeitsplatz-Check sagt Ihnen, worauf es ankommt:

1. Die Schreibtischhöhe

Der Schreibtisch sollte je nach Größe des Mitarbeiters etwa 68 – 76cm hoch sein. Die Arme und Beine sollten beim Sitzen möglichst rechtwinklig sein. Moderne Schreibtische sind höhenverstellbar und können kombiniert mit einem höhenverstellbaren Schreibtischstuhl auf die perfekte Höhe eingestellt werden.

2. Der Bildschirm auf dem Schreibtisch

Ob Laptop oder PC, kaum ein Arbeitsplatz, der heute ohne Computer auskommt. Der Abstand zwischen den Augen und dem Bildschirm sollte mindestens 50cm und maximal 80cm betragen. Zu beachten ist auch, dass der obere Bildschirmrand und die Tastatur in einem Abstand von maximal 60° voneinander angebracht sind. Der Blick des Mitarbeiters sollte leicht gesenkt sein. Ein zu hoch stehender Bildschirm ist das beste Rezept für Nackenverspannungen.

3. Der Drehstuhl

Ein moderner hochwertiger Bürodrehstuhl ist ein wahres Multitalent, das sich dem Körper perfekt anpasst. Zu den wichtigsten Punkten gehören die neigbare, flexible Rückenlehne, die stets nahe bei der Wirbelsäule bleibt um diese zu stützen, die Verstellbarkeit der Sitzneigung und der Sitztiefe, sowie die allgemeine Höhenverstellbarkeit. Ein guter Stuhl besitzt außerdem höhenverstellbare Armlehnen. Nicht jeder Bürostuhl ist für Jeden geeignet, neben der Größe spielt natürlich auch das Gewicht eine entscheidende Rolle. Eine Hilfe, welcher Bürodrehstuhl zu den individuellen Gegebenheiten passt, bietet der Bürodrehstuhl Navigator von Delta-V.

4. Anordnung des Arbeitsmaterials auf dem Schreibtisch

Der Mitarbeiter sollte bei der Arbeit alle wichtigen Dinge griffbereit haben – rechts von der Tastatur die Maus, links das Telefon. Auch für Papier und Stifte sollte genügend Platz sein. Der Bildschirm sollte immer direkt vor dem Sitzenden stehen und nicht schräg auf dem Schreibtisch stehen – dies führt zu einer extrem angespannten Sitzhaltung. Natürlich liegt es auch an jedem Mitarbeiter selbst, den Schreibtisch aufgeräumt zu halten und beispielsweise immer genügend Platz zu lassen um den Bewegungsradius der Maus nicht einzuschränken oder den Griff zum Telefonhörer nicht durch Papierstapel zu blockieren.

5. Das richtige Licht

Die Augen wegen durch die Bildschirmarbeit ohnehin stark belastet. Sie sollten durch die richtige Beleuchtung unterstützt und nicht noch zusätzlich beansprucht werden. Der Schreibtisch sollte wenn möglich im rechten Winkel zum Fenster stehen um zu verhindern, dass direktes Tageslicht auf den Bildschirm fällt und ihn schwer lesbar macht. Manche stellen den Schreibtisch gerne so hin, dass der Blick über den Bildschirmrand auf die Natur vor dem Fenster fällt, doch der ständige Wechsel zwischen Bildschirm und Tageslicht ist für die Augen sehr anstrengend und kann zu Kopfschmerzen führen.

6. Anordnung der Beleuchtung

Ein Büroraum sollte immer eine helle Deckenbeleuchtung besitzen um vor allem an trüben Wintertagen genügend Licht ins Zimmer zu bringen. Zusätzlich gehört eine Schreibtischlampe an jeden Arbeitsplatz, die das punktuelle Beleuchten auf dem Schreibtisch (z.B. von Akten, Briefen oder anderen Vorlagen) ermöglicht ohne den Bildschirm zu blenden. Gerade die Beleuchtung sollte eine wichtige Rolle bei der Büroplanung spielen. Einen Leitfaden zur ergonomisch richtigen Bürobeleuchtung hat die LiTG in Zusammenarbeit mit der VBG veröffentlicht.

7. Lärmreduzierung

Kaum etwas stört die Konzentration so sehr wie Lärm. Hilfreich sind beispielsweise Teppichböden in den Büroräumen (und im Flur) und schallschluckende Decken und Wände um den stets entstehenden Lärm von vorbeigehenden Menschen und von Gesprächen zu reduzieren. Lärm von außen kann durch gute schallisolierende Fenster stark reduziert werden: Besser ist es, regelmäßig kurz das Fenster zu öffnen und gründlich durchzulüften, statt stundenlang bei gekipptem Fenster zu arbeiten, während von außen Verkehrslärm hereindringt.

8. Das ideale Raumklima

Ein heikler Punkt, denn jeder Mensch hat ein anderes Temperaturempfinden. So kommt es häufig zu Konflikten, weil einer friert, während der andere ständig frische Luft haben möchte. Als Faustregel gilt, dass eine Raumtemperatur von 21 bis 22 Grad ideal zum Arbeiten ist. Die Luftfeuchtigkeit sollte zwischen 40 und 65 Prozent liegen. Vor allem trockene Heizungsluft führt im Winter schnell zu gereizten Schleimhäuten und Erkältungen. Daher sollte regelmäßig stoßweise gelüftet werden – auch wenn jemand über die Kälte klagt.

9. Zugluft vermeiden

Kalte Luftströme können extrem störend wirken, vor allem wenn nur ein kleiner Teil des Körpers dem Luftstrahl ausgesetzt ist. Dies ist vor allem dort ein Problem, wo in warmen Monaten eine Klimaanlage eingesetzt wird. Wer im Zug sitzt, sollte den Schreibtisch ein wenig verrücken.

10. Warum Pflanzen so wichtig sind

Grünpflanzen hellen nicht nur die häufig grauen und tristen Büros auf, sie sorgen auch für ein besseres Raumklima und eine höhere Luftfeuchtigkeit. In jedem Zimmer sollten daher mehrere Grünpflanzen stehen.
Übrigens: Immer mehr Menschen erkennen, dass ein Wechsel zwischen sitzendem und stehendem Arbeiten gut für den Körper ist. Dadurch wird stundenlanges Sitzen in der gleichen Haltung vermieden und der Kreislauf angeregt. Wer heute neue Büromöbel kauft, sollte daher die Anschaffung spezieller höhenverstellbarer Schreibtische in Erwägung ziehen, die auch als Stehpulte genutzt werden können.

Gastautor: Philipp Hönigs

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