Das Einrichten einer Privatwohnung und das Einrichten von Gewerbeflächen sind zwei Paar Schuhe. Noch einmal komplizierter wird es, wenn es sich um die Möblierung von medizinischen Unternehmen beziehungsweise Praxen handelt. Denn die Ansprüche sind hier deutlich höher als in Büroräumen oder einer Privatwohnung.
Daher spricht viel dafür, sich nicht auf den Zufall zu verlassen. Der Kauf von Labortischen, Behandlungsliegen, elektronischen Hilfsmitteln und selbst Lampen sollte bei Experten geschehen. Einwandfreie Verarbeitung und das Erfüllen von rechtlichen Standards sind Pflicht. Worauf muss noch geachtet werden?
Die wichtigsten Einrichtungsgegenstände
Welche Möbel für eine Praxis, ein Labor oder sonstige Räume in der Medizinbranche benötigt werden, hängt von sehr vielen Faktoren ab. Grundsätzlich gibt es aber schon einige Stücke, die fast überall stehen. Dazu gehören die Labortische. Ein Labortisch muss Stabilität beweisen, in das Raumdesign passen und leicht zu reinigen sein.
Ähnliche Kriterien gelten für Patientenliegen, Lampen und Laborspülen. Hinzu kommen meist noch Schränke (hängend, stehend, als Unterbau) und Rollwagen. Da kommt schnell eine ordentliche Summe zusammen. Umso wichtiger ist es, hier auf Qualität zu setzen, die lange hält. Unter Umständen sind auch maßgerechte Sondermöbel die Lösung, wenn beispielsweise elektronische Geräte integriert werden müssen. Zu wenig Platz ist ein notorisches Problem in der Medizinbranche, das aber durch clevere Planung oftmals gelöst werden kann.
Nutzbarkeit und Design der Einrichtung
Anhand des Labortisches lassen sich einige der wichtigsten Faktoren für Möbel in der Medizinbranche abarbeiten. Da ist zum einen die Größe der Tische beziehungsweise der Arbeitsflächen. Wenn sicher mit Flüssigkeiten oder Proben gearbeitet werden soll, darf kein Chaos herrschen. Arbeiten mehrere Personen an einem Tisch, sollte sich nicht mit den Ellenbogen in die Quere gekommen werden.
Vielleicht wird auch eine Sondervariante fällig. Das kann zum Beispiel bedeuten, dass eine passende Spüle eingebaut wird. Auch digitale Hilfsmittel oder Halterungen sind beliebte Ergänzungen. Um wirklich alles zu bedenken, entscheiden sich viele Unternehmer und Praxisbetreiber auch dafür, auf Standardmöbel zu verzichten. Stattdessen wird ein Labortisch beispielsweise genau nach Maß angefertigt. So passt er vielleicht in eine Ecke, in der vorher der Platz nicht ideal genutzt wurde. Oder aber ein Tisch, der mitten im Raum steht, muss einige Zentimeter kleiner sein, als erwartet. Sonst können vielleicht bestimmte Geräte nicht daran vorbeigeführt werden. Manchmal ist dies sogar eine Frage des Brandschutzes beziehungsweise der Mitarbeitersicherheit.
Darauf muss zusätzlich geachtet werden
Sicherheit ist ohnehin ein wichtiges Thema in der Medizinbranche. Es gibt gleich mehrere Faktoren zu bedenken, die auch eng mit der Möbelwahl verbunden sind. Der Brandschutz wurde bereits angesprochen – gewisse Raumaufteilungen machen freie Fluchtwege schwierig. Aber auch Wasserquellen und elektronische Geräte müssen clever geplant werden.
Natürlich ist eines der größten Sicherheitsthemen in der Medizin aber die Hygiene. Verunreinigte Proben können falsche Ergebnisse hervorbringen. Krankheitserreger können Mitarbeiter und andere Patienten gefährden. Und mangelnde Einhaltung von Bestimmungen kann Bußgelder bedeuten.
Somit müssen alle Einrichtungsgegenstände gut zu reinigen sein. Arbeitsplatten, die schnell Kratzer oder Risse aufweisen, sind schwieriger einwandfrei zu säubern als qualitativ hochwertige Arbeitsflächen. Diese erhöhen die Sicherheit und machen gleichzeitig die Arbeit einfacher. Auch Stühle, Schränke und Beistelltische sollten auf ihre praktischen Eigenheiten hin ausgewählt werden.
Allerdings darf und soll auch das Design eine Rolle spielen. Sicherheit und praktische Anwendung stehen natürlich noch leicht vor dem Design. Doch ein einheitliches Gesamtbild sollte schon möglich sein. Sonst wirken Räume eher unruhig oder gar unordentlich. Ganz besonders bei Patientenkontakt oder für Promo-Fotos ist das natürlich nicht so schön.